Discussion:
Single, berufstätig, Stadtwohnung, Dienstreisen: Zumutbar für Katze(n)?
(zu alt für eine Antwort)
Wolfgang Keller
2006-03-01 17:30:09 UTC
Permalink
Hallo,

nach kürzlichen eher negativen Erfahrungen mit menschlichen Mitbewohnern in
meiner WG kommt immer stärker der schon seit langem im Hinterkopf
verstaubende Gedanke durch, eine Katze aus dem Tierheim zu adoptieren (oder
mich umgekehrt adoptieren zu lassen :-). Denn ich bilde mir ein, zu den
meisten Katzen, die mir bisher über den Weg gelaufen sind, eher einen
positiven Draht gehabt zu haben - derzeit bekommt Tom, der "Freigänger" in
der Umgebung meines Büros jedesmal eine Nackenmassage von mir (und scheint es
zu genießen :-), wenn er mir über den Weg läuft, was allerdings (leider)
nicht so häufig passiert, da die anderen Leute in dem Bürohaus ihn jedesmal
kaltschnäuzig an die derzeit ebenso kalte Luft setzen, wenn er sich im
Treppenhaus aufwärmen will.

Jetzt werde ich mal ins lokale Tierheim schauen und ausprobieren, ob ich es
hinkriege, mich dort regelmäßig ein bischen nützlich zu machen. Wenn ich dann
in so ca. drei Monaten noch nicht genug von Katzen habe, würde ich es
vielleicht mal versuchen, wenn mich eine(r) von den Kerlchen will...

Punkte, die mir persönlich Zweifel kommen lassen, ob ich meinen Haushalt
einer Katze zumuten kann, wären:

- Single, Vollzeit berufstätig, d.h. das Tier wäre untertags alleine. Aus der
Literatur habe ich mir angelesen, daß man in solchen Fällen "einfach" zwei
Katzen nehmen soll, die sich gut verstehen, die würden sich dann den Tag über
recht gut selbst miteinander beschäftigen.

- gelegentliche Dienstreisen zwischen einem Tag und zwei, drei Wochen Dauer,
auch schon mal mit kurzer Vorwarnzeit, d.h. jemand müßte sich in meiner
Abwesenheit um das Tier/die Tiere kümmern. In der Nachbarschaft scheint es
andere Katzenhalter zu geben, soviel habe ich mitbekommen, vielleicht könnte
ich mich auf Gegenseitigkeit mit denen arrangieren. Die Familie meines Chefs
(nette Leute) wird in ihrem Reihenhäuschen mit Garten außerdem auch von so
einem Vierbeiner gehalten, vielleicht könnte ich mal fragen...

- Auslauf in der (Altbau-)Stadtwohnung: Balkon ist vorhanden (zweiter Stock),
außerdem zwei Zimmer (riesen Wohnzimmer) für mich, Küche, Bad, riesen Flur,
drei weitere Zimmer noch für 2 andere menschliche Mitbewohner (die ausgezogen
sind bzw. demnächst ausziehen, neue mit Katzentoleranz müßte ich also erst
noch finden). Der Innenhof ist ca. 50x100m groß, rundrum komplett zugebaut,
keine Durchfahrten zur Straße, keine Parkplätze und komplett begrünt. Und
bisher das Reich eines riesigen roten Katers. :-) Einen Block weiter ist eine
ziemlich stark befahrene Straße :-/, ansonsten ist das Viertel ruhig, auf der
anderen Seite grenzt der Block an einen Park. Wenn, dann würde ich die Kerls
sowieso eher nicht auf die Straße sondern nur untertags in den Innenhof
lassen...

Macht in dieser Situation die Haltung von ein bis maximal zwei Katzen
überhaupt Sinn?

Worauf müßte ich achten?

Konkrete Ratschläge von erfahrenen Dosen- und Tütenöffnern erbeten!

Die FAQ und andere einschlägige Ratgeber habe ich gelesen.

Danke im Voraus,

MfG,

Wolfgang Keller
Petra Plaumann
2006-03-01 17:45:58 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Keller
- Single, Vollzeit berufstätig, d.h. das Tier wäre untertags alleine. Aus der
Literatur habe ich mir angelesen, daß man in solchen Fällen "einfach" zwei
Katzen nehmen soll, die sich gut verstehen, die würden sich dann den Tag über
recht gut selbst miteinander beschäftigen.
Alles andere, als zwei sich verstehende Miezen geht in deiner Situation
nicht. Ein einzelnes Tier würde sich bei dir schlicht völlig
langweilen. Zu zweit ist das kein Problem, *wenn* du nicht außer acht
lässt, das Katzen von Wildlingen abgesehen verschmuste, unglaublich
anhängliche Wesen sind, die dann trotz Gemeinschaft abends was von dir
haben wollen. Heißt, du müsstest abends dann streicheln, schmusen,
spielen je nach Bedarf. Je nach Katze kann das auch abends noch einiges
an Zeit erfordern.
Post by Wolfgang Keller
- gelegentliche Dienstreisen zwischen einem Tag und zwei, drei Wochen Dauer,
Was heißt denn "gelegentlich"? Und wie oft pro Jahr bist du im Schnitt
mehrere Wochen abwesend? Mehrere Wochen Abwesenheit sollten nicht zu
häufig vorkommen und es muss gesichert sein, dass sich dann adäquat
jemand um die Miezen kümmert. "Kümmern" beinhaltet nicht nur 1x am Tag
Futter reinwerfen. 2x am Tag sollte schon jemand kommen und derjenige
sollte auch etwas Zeit mitbringen, damit sie nicht völlig auf
menschliche Gesellschaft verzichten müssen.
Post by Wolfgang Keller
- Auslauf in der (Altbau-)Stadtwohnung: Balkon ist vorhanden (zweiter Stock),
Gut. Balkon wird immer gern genommen.:-) Allerdings muss der Balkon
katzengerecht gesichert werden. Mit einem Netz oder Drahtgeflecht.
Post by Wolfgang Keller
Der Innenhof ist ca. 50x100m groß, rundrum komplett zugebaut,
keine Durchfahrten zur Straße, keine Parkplätze und komplett begrünt.
Wie darf ich mir das denn vorstellen? Aber irgendeinen Zugang Richtung
anderer Straßen gibt es? Oder ist das ein völlig geschlossenes System?

Grüße
Petra + 4Katers
--
Die Katzenbande online: http://www.katzenbande.com
Fotos: Katzen, Freigehege, Garten, Teich, Geschichten und mehr
Update: 24.Februar 2006
Die Website zur Newsgroup: http://www.de-rec-tiere-katzen.de/
Wolfgang Keller
2006-03-01 19:16:08 UTC
Permalink
Post by Petra Plaumann
Alles andere, als zwei sich verstehende Miezen geht in deiner Situation
nicht. Ein einzelnes Tier würde sich bei dir schlicht völlig langweilen.
Zu zweit ist das kein Problem, *wenn* du nicht außer acht lässt, das
Katzen von Wildlingen abgesehen verschmuste, unglaublich anhängliche Wesen
sind, die dann trotz Gemeinschaft abends was von dir haben wollen. Heißt,
du müsstest abends dann streicheln, schmusen, spielen je nach Bedarf.
Deswegen will ich ja grade (ne) Katze(n). :-) Hatte ich nicht geschrieben,
daß ich Single bin. :-( Und kein Partylöwe.
Post by Petra Plaumann
Je nach Katze kann das auch abends noch einiges an Zeit erfordern.
Abends bis (kurz nach) Mitternacht durch die Wohnung tollen und rumkugeln
sehe ich weniger als Problem :-) als morgens um fünf (oder womöglich noch
früher) mit Geschrei, Krallen- und/oder Gebißeinsatz geweckt zu werden. :-(
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
- gelegentliche Dienstreisen zwischen einem Tag und zwei, drei Wochen Dauer,
Was heißt denn "gelegentlich"?
Läßt sich leider überhaupt nicht abschätzen. X-(

Bei uns kommen Projekte manchmal von heute auf morgen rein und der Laden ist
so klein, daß wir es uns nicht leisten können, nein zu sagen (außer es sind
wirklich schon alle Leute 200%ig ausgebucht).

Ein, zwei ganze Tage kommt ziemlich häufig vor, ich würde schätzen im
langfristigen Schnitt mindestens einmal im Monat. In den letzten drei Monaten
war ich auf Schulung, alle drei Wochen eine Woche. :-( Aber das war bisher
echt Ausnahmezustand.
Post by Petra Plaumann
Und wie oft pro Jahr bist du im Schnitt mehrere Wochen abwesend?
In den letzten drei Jahren noch nie (Maximum waren zehn Tage, einmal, zweimal
für je eine Woche), dafür aber vsl. ab nächster Woche für zwei Wochen...
Post by Petra Plaumann
Mehrere Wochen Abwesenheit sollten nicht zu häufig vorkommen und es muss
gesichert sein, dass sich dann adäquat jemand um die Miezen kümmert.
"Kümmern" beinhaltet nicht nur 1x am Tag Futter reinwerfen. 2x am Tag
sollte schon jemand kommen und derjenige sollte auch etwas Zeit
mitbringen, damit sie nicht völlig auf menschliche Gesellschaft verzichten
müssen.
Ab welcher Abwesenheitsdauer kann es sich deshalb lohnen, die Katze(n)
vorübergehend "umzuziehen"? Ich vermute mal, das hängt auch von dem einzelnen
Tier ab, oder? "Alte Bäume soll man nicht verpflanzen" etc...? Kann man
Katzen evtl. auch daran gewöhnen, daß sie mal ab und zu für eine Woche
woanders hin kommen? Vor allem, wenn es immer das selbe "zweit-Zuhause" ist?

Wie WG-verträglich sind Katzen eigentlich (bzw. umgekehrt wie
katzenverträglich sind WGs :-)? Evtl. könnte ich wie gesagt ja auch
katzentaugliche Mitbewohner finden, die sich in meiner Abwesenheit als
"Ersatzdosenöffner" betätigen...
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
- Auslauf in der (Altbau-)Stadtwohnung: Balkon ist vorhanden (zweiter Stock),
Gut. Balkon wird immer gern genommen.:-)
Ach ja, der Balkon geht auf den Innenhof raus. Absolut keinerlei
Straßenkrach.
Post by Petra Plaumann
Allerdings muss der Balkon katzengerecht gesichert werden. Mit einem Netz
oder Drahtgeflecht.
Sollte sich machen lassen. Sind Klemmen tatsächlich stabil genug (bei
hochklettern, rütteln, schaukeln am Netz), ich würde ungern Dübel setzen? Der
Balkon ist ummauert (ca. 20-25cm breit), kein Geländer. Drüber ist nochmal
ein Balkon, rechts eine Wand, man müßte also die Front und die linke Seite ab
Oberkante Ummauerung bis zur Unterseite des Balkons darüber komplett
"zumachen". Ich würde Netze bevorzugen statt Gitter, wenn's geht...

P.S.: Nebenan wohnt eine fesche Siamkatze im ersten Stock, der Balkon hat
keinerlei Absicherung, die Katze sitzt bei schönem Wetter stundenlang auf der
Ummauerung und schaut runter (und der rote Kater sitzt unten und singt rauf
:-). Grober Leichtsinn?
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
Der Innenhof ist ca. 50x100m groß, rundrum komplett zugebaut,
keine Durchfahrten zur Straße, keine Parkplätze und komplett begrünt.
Wie darf ich mir das denn vorstellen? Aber irgendeinen Zugang Richtung
anderer Straßen gibt es? Oder ist das ein völlig geschlossenes System?
Die einzigen Durchgangsmöglichkeiten vom Innenhof zu irgendeiner Straße wären
durch die Treppenhäuser und/oder Kellerräume.

Allerdings kann es natürlich sein, daß jemand ein Kellerfenster gekippt läßt,
und dann... :-/

Kann man Katzen eigentlich am Wochenende auch "Zusatzauslauf" verschaffen?
Sprich ich nehm mir die zwei auf dem Fahrradanhänger mit raus aus der Stadt
(ist nicht weit, keine zwei Kilometer) und laß' sie dort auf den Wiesen
rumtoben? Oder verschwinden die dann todsicher auf Nimmerwiedersehen am
Horizont?

MfG,

Wolfgang Keller
Petra Plaumann
2006-03-01 20:12:51 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Heißt,
du müsstest abends dann streicheln, schmusen, spielen je nach Bedarf.
Deswegen will ich ja grade (ne) Katze(n). :-) Hatte ich nicht geschrieben,
daß ich Single bin. :-( Und kein Partylöwe.
Hätte ja sein können, dass du ständig abends auf Achse befindlicher
Single bist.:-) Oder abends vom Job ausgepowert und viel Ruhe brauchst.
War nur ne Warnung, dass Katzen auch anstrengend sein könnten, wenn man
das als Anstrengung empfindet.

Mein Pauli beispielsweise ist ein Powerpaket. In den ersten Jahren war
er kaum auszupowern. Stunde um Stunde habe ich abends mit ihm gespielt,
getobt, Mäuschen und Bälle geworfen und bin mit ihm spazieren gegangen.
Ich habe ihn in seinem Leben nicht ein einziges mal hecheln gesehen. Er
war einfach nicht müde zu kriegen. Das war durchaus manchesmal auch
anstrengend, wenn man geschafft vom Arbeitstag war und noch tausend
andere Dinge zu tun waren. Aber die meisten Katzen sind bei weitem
nicht so anstrengend.:-) Und Carlo war auch halt viel zu ruhig für ihn.
Samuel ist jetzt ein adäquater Spielpartner.
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Je nach Katze kann das auch abends noch einiges an Zeit erfordern.
Abends bis (kurz nach) Mitternacht durch die Wohnung tollen und rumkugeln
sehe ich weniger als Problem :-) als morgens um fünf (oder womöglich noch
früher) mit Geschrei, Krallen- und/oder Gebißeinsatz geweckt zu werden. :-(
Dass letzteres nicht passiert, dafür kann ich aber keine Garantie
geben.;-)

Ich stehe um 4.30 Uhr unter der Woche auf. Die Woche über ist das kein
Problem. Da steht die Bande auf, wenn der Wecker klingelt. Außer
Samuel. Der ist Langschläfer, den muss ich erstmal wecken.:-)

Leider kann die Bande nicht zwischen Woche und Wochenende
unterscheiden. Heißt, auch am WE will die Bande um 4.30 Uhr
aufstehen.:-( Krallen, Gebiss oder Geschrei setzen die zwar nicht ein.
Die Methoden sind aber nur unwesentlich besser. Pauli pustet mir ins
Ohr oder schleckt auf meinen Augenlidern rum und wirft die höchste
Schnurrmaschine an. Carlo spaziert auf mir rum (7kg). Osiris tobt hin
und her durchs Bett. Samuel ist was später dran, aber am
Schlimmsten.:-) Er zupft, zupft, zupft. Ich bin geneigt, ihm in diesen
Momenten Garn, Nadel und Stoff unterzulegen. Ich hätte ganze
Garderoben.:-) Meist mache ich schon vorher die Schlafzimmertür zu oder
schmeiß die Bande spätestens zu diesem Zeitpunkt raus. Wenigstens am WE
brauche ich mehr als 5 Std. Schlaf. Die Burschen sind dann auch artig
und legen sich wieder außerhalb des Schlafzimmers schlafen.
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Und wie oft pro Jahr bist du im Schnitt mehrere Wochen abwesend?
<
Post by Wolfgang Keller
In den letzten drei Jahren noch nie (Maximum waren zehn Tage, einmal, zweimal
für je eine Woche), dafür aber vsl. ab nächster Woche für zwei Wochen...
Hört sich insgesamt aber überschaubar an.
Post by Wolfgang Keller
Ab welcher Abwesenheitsdauer kann es sich deshalb lohnen, die Katze(n)
vorübergehend "umzuziehen"? Ich vermute mal, das hängt auch von dem einzelnen
Tier ab, oder?
Genau das. Bei jüngeren Katzen lässt sich ein Zweitzuhause sicherlich
recht unproblematisch integrieren. Und es ist halt wirklich von Katz
abhängig. Während sowas für meinen Osiris überhaupt kein Problem wäre,
wäre es für Samuel die Hölle.
Post by Wolfgang Keller
Sollte sich machen lassen. Sind Klemmen tatsächlich stabil genug (bei
hochklettern, rütteln, schaukeln am Netz), ich würde ungern Dübel setzen? Der
Balkon ist ummauert (ca. 20-25cm breit), kein Geländer. Drüber ist nochmal
ein Balkon, rechts eine Wand, man müßte also die Front und die linke Seite ab
Oberkante Ummauerung bis zur Unterseite des Balkons darüber komplett
"zumachen". Ich würde Netze bevorzugen statt Gitter, wenn's geht...
Wird im allgemeinen auch mit Netzen gemacht. Zum Rest habe ich keine
Erfahrung. Aber es gibt genügend andere hier, die dir sicherlich helfen
können.
Post by Wolfgang Keller
P.S.: Nebenan wohnt eine fesche Siamkatze im ersten Stock, der Balkon hat
keinerlei Absicherung, die Katze sitzt bei schönem Wetter stundenlang auf der
Ummauerung und schaut runter (und der rote Kater sitzt unten und singt rauf
:-). Grober Leichtsinn?
U.u. tödlicher Leichtsinn.:-( Katzen reagieren spontan. Eine Fliege,
ein Schmetterling, ein Vogel, eine Unkonzentriertheit. Die Katze einer
Freundin ist so gestorben. Von der Brüstung abgerutscht und unten
aufgeschlagen. Die Lunge ist geplatzt. Sie ist elendig gestorben.
Post by Wolfgang Keller
Allerdings kann es natürlich sein, daß jemand ein Kellerfenster gekippt läßt,
und dann... :-/
Offen stehende Kellerfenster und geöffnete Türen sind sehr verlockend
für Katzen.
Post by Wolfgang Keller
Kann man Katzen eigentlich am Wochenende auch "Zusatzauslauf" verschaffen?
Sprich ich nehm mir die zwei auf dem Fahrradanhänger mit raus aus der Stadt
(ist nicht weit, keine zwei Kilometer) und laß' sie dort auf den Wiesen
rumtoben? Oder verschwinden die dann todsicher auf Nimmerwiedersehen am
Horizont?
Wenn du sie einfach so laufen lässt, ist die Wahrscheinlichkeit extrem
hoch, dass sie weg sind. Je nach Alter und Katz kann man ihnen
beibringen, an der Leine zu gehen. Ich bin mit meinen Altkatern früher
immer an der Leine spazieren gegangen. War recht unproblematisch, wenn
auch was bummelig. Beide haben das immer sehr genossen.

Grüße
Petra + 4Katers
--
Die Katzenbande online: http://www.katzenbande.com
Fotos: Katzen, Freigehege, Garten, Teich, Geschichten und mehr
Update: 24.Februar 2006
Die Website zur Newsgroup: http://www.de-rec-tiere-katzen.de/
Wolfgang Keller
2006-03-02 20:36:15 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Petra Plaumann
Hätte ja sein können, dass du ständig abends auf Achse befindlicher
Single bist.:-) Oder abends vom Job ausgepowert und viel Ruhe brauchst.
Geistig ausgelutscht, ja. Aber körperlich/emotional völlig unausgelastet.
Post by Petra Plaumann
Mein Pauli beispielsweise ist ein Powerpaket. In den ersten Jahren war
er kaum auszupowern.
Muß wohl mal in den Bottich mit dem Katzenminzextrakt gefallen sein, als er
klein war. :-)
Post by Petra Plaumann
Stunde um Stunde habe ich abends mit ihm gespielt, getobt, Mäuschen und
Bälle geworfen und bin mit ihm spazieren gegangen.
Mit Katzen kann man spazieren gehen? Hey, wie das denn? Etwa an der Leine?
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
Abends bis (kurz nach) Mitternacht durch die Wohnung tollen und rumkugeln
sehe ich weniger als Problem :-) als morgens um fünf (oder womöglich noch
früher) mit Geschrei, Krallen- und/oder Gebißeinsatz geweckt zu werden. :-(
Dass letzteres nicht passiert, dafür kann ich aber keine Garantie
geben.;-)
Bis halb acht wird (mit der Wasserspritzpistole) zurückgeschossen. :-)
Post by Petra Plaumann
Ich stehe um 4.30 Uhr unter der Woche auf.
*stöhn* Bäcker oder was?
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
Ab welcher Abwesenheitsdauer kann es sich deshalb lohnen, die Katze(n)
vorübergehend "umzuziehen"? Ich vermute mal, das hängt auch von dem
einzelnen Tier ab, oder?
Genau das. Bei jüngeren Katzen lässt sich ein Zweitzuhause sicherlich
recht unproblematisch integrieren.
Ein erster Blick in die gelben Seiten hat ergeben, daß es hier in der Stadt
alleine ein halbes Dutzend Katzenpensionen gibt (huch, die Stadt hat nicht
mal 100 000 Einwohner...). Müßte man also mal ausprobieren, wo es ihnen am
besten gefällt...
Post by Petra Plaumann
Die Katze einer Freundin ist so gestorben. Von der Brüstung abgerutscht
und unten aufgeschlagen. Die Lunge ist geplatzt. Sie ist elendig gestorben.
X-( Ich wär definitiv ein akuter Fall für die psychiatrische, wenn sowas
passieren würde.

Wie sieht das mit Unfällen im Haushalt aus? Z.B. Miez tobt über das
Bücherregal, Maunz bekommt unten den Brockhaus auf den Schädel. Oder vom
Kletterbaum runterfallen? Sind immerhin auch 2,50m. Oderoderoder...
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
Allerdings kann es natürlich sein, daß jemand ein Kellerfenster gekippt
läßt, und dann... :-/
Offen stehende Kellerfenster und geöffnete Türen sind sehr verlockend
für Katzen.
Murphy's Law für Katzen? Je enger der Spalt/das Loch, desto größer die
Neugier...

Kellerfensterrahmen gehören dauerhaft mit Katzenrepellent behandelt...

MfG,

Wolfgang Keller
Petra Plaumann
2006-03-02 21:23:17 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Hätte ja sein können, dass du ständig abends auf Achse befindlicher
Single bist.:-) Oder abends vom Job ausgepowert und viel Ruhe brauchst.
Geistig ausgelutscht, ja. Aber körperlich/emotional völlig unausgelastet.
Katzen sind wunderbar geeignet zum Ausleben von Emotionen.:-) Das meine
ich ganz im positiven Sinne. Man kann mit ihnen spielen, kuscheln,
schmusen und das ganz ungehemmt.:-) Zumindest dann, wenn sie grad Lust
dazu haben.;-) Auch das ist abhängig vom Katz. Während man mit Samuel
grundsätzlich immer kuscheln und schmusen kann, kriegt Osiris einen
Würgegesichtsausdruck, wenn man das zu ungewollten Zeiten versucht.
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Mein Pauli beispielsweise ist ein Powerpaket. In den ersten Jahren war
er kaum auszupowern.
Muß wohl mal in den Bottich mit dem Katzenminzextrakt gefallen sein, als er
klein war. :-)
Ja, er ist was irre.;-) Aber die Katzenbande ist bekannt für irre
Teilnehmer.
http://www.katzenbande.com/staubsauger.htm

Pauli ist aber auch gleichzeitig das anhänglichste, verschmusteste
Biest, was auf diesem Planeten herumirrt. Ich habe noch nie ein Tier
gehabt, was dermaßen "abgöttisch" an einem hängt. Und je älter er wird,
je anhänglicher wird er. Er ist der Oberclown, der wilde Spieler, der
große Schmuser den man nie los wird und ein Schauspieler vor dem Herrn.
Und all das mit einem umwerfenden Charme. Irgendwann mal in hoffentlich
sehr entfernter Zukunft wird er mir unglaublich fehlen.:-)
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Stunde um Stunde habe ich abends mit ihm gespielt, getobt, Mäuschen und
Bälle geworfen und bin mit ihm spazieren gegangen.
Mit Katzen kann man spazieren gehen? Hey, wie das denn? Etwa an der Leine?
Meine Altkater hatte ich von klein auf an die Leine gewöhnt. Ich
brauche nur die entsprechende Schublade zu öffnen, in der sich Geschirr
und Leine befinden, dann rasten sie vor Freude aus. Wenn ich es recht
im Kopf habe, hatte ich mich in drtk mal sehr ausschweifend darüber
ausgelassen, wie man Katzen an Leine gewöhnt. Wenns mal akut werden
sollte, google ich mal.:-) Mit älteren Katzen, die nicht an eine Leine
gewöhnt sind, wird das aber ungleich schwieriger. Wobei auch das von
Katz abhängig ist. Meine Youngsters hatte ich nicht daran gewöhnt.
Irgendwann mal (sie waren so geschätzt 1 1/2 Jahre) habe ich Osiris mal
Halsband und Leine umgelegt und habe selber tief Luft geholt, als er
das nach einer Stunde recht problemlos konnte. Samuel hingegen ist fast
vor die Wand gelaufen, als ich ihm das Geschirr nur aufgelegt hatte.
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
Abends bis (kurz nach) Mitternacht durch die Wohnung tollen und rumkugeln
sehe ich weniger als Problem :-) als morgens um fünf (oder womöglich noch
früher) mit Geschrei, Krallen- und/oder Gebißeinsatz geweckt zu werden. :-(
Dass letzteres nicht passiert, dafür kann ich aber keine Garantie
geben.;-)
Bis halb acht wird (mit der Wasserspritzpistole) zurückgeschossen. :-)
Lass das bitte.:-) Auch mit viel Erfahrung wirst du das nie so
fehlerfrei hinkriegen, dass sie das nicht sehen. Und wenn sie sehen,
dass die Wasserdusche von dir kommt, riskierst du ihr Vertrauen.
Vertrauen ist bei Katzen keineswegs selbstverständlich. Man bekommt es
nicht geschenkt. Und es ist brüchig. Wasserspritzen sind nach meiner
Meinung (du wirst hier auch andere Meinungen dazu finden) keine
Erziehungsmethode, sondern eine Katastrophe.:-) Erziehung basiert auf
anderen Grundlagen und auf anderen Methoden.
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Ich stehe um 4.30 Uhr unter der Woche auf.
*stöhn* Bäcker oder was?
*grins* Hör ich mich so tortig an? ;-) Nee. Nur ein weit entfernter
Arbeitsplatz und bis dahin Staustrecke. Ich kann wählen zwischen früh
und eine Stunde fahren. Oder zur Stauzeit und fast die doppelte
Fahrzeit.
Post by Wolfgang Keller
Wie sieht das mit Unfällen im Haushalt aus?
Du kannst sie nicht in die Glaskugel setzen und passieren kann immer
was. Klar gibt es typische Gefahren wie ungesicherte Balkone, heiße
Herdplatten und gekippte Fenster.
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Offen stehende Kellerfenster und geöffnete Türen sind sehr verlockend
für Katzen.
Murphy's Law für Katzen? Je enger der Spalt/das Loch, desto größer die
Neugier...
Katzen haben eine sogenannte Spaltenappetenz. Ein Spalt, ein Loch,
irgendwas zum reinquetschen verlockt sie. Mal ganz davon abgesehen,
dass Katzen sehr neugierige Tiere sind.

Grüße
Petra
--
Die Katzenbande online: http://www.katzenbande.com
Fotos: Katzen, Freigehege, Garten, Teich, Geschichten und mehr
Update: 24.Februar 2006
Die Website zur Newsgroup: http://www.de-rec-tiere-katzen.de/
Wolfgang Keller
2006-04-21 05:22:23 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Petra Plaumann
Meine Altkater hatte ich von klein auf an die Leine gewöhnt. Ich
brauche nur die entsprechende Schublade zu öffnen, in der sich Geschirr
und Leine befinden, dann rasten sie vor Freude aus. Wenn ich es recht
im Kopf habe, hatte ich mich in drtk mal sehr ausschweifend darüber
ausgelassen, wie man Katzen an Leine gewöhnt. Wenns mal akut werden
sollte, google ich mal.:-)
Ja bitte.
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
Abends bis (kurz nach) Mitternacht durch die Wohnung tollen und rumkugeln
sehe ich weniger als Problem :-) als morgens um fünf (oder womöglich noch
früher) mit Geschrei, Krallen- und/oder Gebißeinsatz geweckt zu werden. :-(
Dass letzteres nicht passiert, dafür kann ich aber keine Garantie
geben.;-)
Bis halb acht wird (mit der Wasserspritzpistole) zurückgeschossen. :-)
Lass das bitte.:-)
Würde bei Leo (einer der beiden Kater aus einem hiesigen Tierheim, bei denen
ich mich momentan einschleime) sowieso nix bringen, der ist ein Wassernarr.
Laufendes Wasser aus dem Hahn fasziniert den derart, daß es ihm völlig
wurscht ist, ob er klitschnaß wird, wenn er mit den Pfoten nach dem Strahl
angelt und dabei mit Kopf und Schultern darunter kommt. Sobald man das Wasser
abdreht, fängt er an, wie ein tanzender Derwisch auf dem Rand ums Becken rum
zu kreisen und dabei gurrend, brummend und quieckend zu quengeln, daß man
doch wieder aufdrehen soll. Dazu kriecht er laut schnüffelnd und prustend
fast in Abfluß bzw. Überlauf rein.

Waschbär im Stammbaum?
Post by Petra Plaumann
Katzen haben eine sogenannte Spaltenappetenz. Ein Spalt, ein Loch,
irgendwas zum reinquetschen verlockt sie.
Wenn der Abfluß kein Sieb gehabt hätte, hätte der glatt versucht, seinen Kopf
da reinzuzwängen.

MfG,

Wolfgang Keller
Petra Plaumann
2006-04-22 15:27:22 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Wenn ich es recht
im Kopf habe, hatte ich mich in drtk mal sehr ausschweifend darüber
ausgelassen, wie man Katzen an Leine gewöhnt. Wenns mal akut werden
sollte, google ich mal.:-)
Ja bitte.
So ausschweifend war es doch nicht, falls ich jetzt das richtige Posting
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
Lass das bitte.:-)
Würde bei Leo (einer der beiden Kater aus einem hiesigen Tierheim, bei denen
ich mich momentan einschleime) sowieso nix bringen, der ist ein Wassernarr.
Ist bei Osiris auch so. :-))

So ganz durchblicke ich deine Postings noch nicht. :-) Hast du jetzt
schon Katzen....oder nicht....oder grad in der Mache? Erzähl doch
mal!:-)

Grüße
Petra + 4Katers
--
Die Katzenbande online: http://www.katzenbande.com
Katzen, Freigehege, Garten, Teich, Geschichten etc., Update: 22.04.06
Lust auf Infos u. Diskussionen rund um das Thema Teich? alt.de.rec.teich
Infos zur neuen Newsgroup: http://adrt.de
Wolfgang Keller
2006-04-22 18:43:08 UTC
Permalink
Post by Petra Plaumann
So ganz durchblicke ich deine Postings noch nicht. :-) Hast du jetzt
schon Katzen....oder nicht....oder grad in der Mache? Erzähl doch
mal!:-)
Ich fahre derzeit noch jeden Sa&So ins Tierheim zu Ricci und Leo, länger als
1-2 Stunden haben die leider nicht "Besuchszeit" am Wochenende und unter der
Woche kann ich untertags nicht. :-(

Die Chemie scheint zumindest nicht völlig unstimmig zu sein, deshalb habe ich
jetzt erstmal die rein materielle Versorgung (hauptsächlich Futter) der
beiden übernommen. Zu mir in die Wohnung nehmen möchte ich sie noch nicht
gleich, da gibt's noch zu viel zu tun, um die zu einem richtigen Zuhause zu
machen - die Möblierung ist derzeit noch recht spartanisch, noch keine Küche
da, Berge von Kisten stehen rum etc.... Und wenn zum Eingewöhnungsstreß auch
noch ständige Änderungen in der Umgebung kommen...

Ricci (2-3 Jahre) ist ein menschenscheuer "Wildfang" laut Tierheim, bei dem
man sich im 10cm/min-Tempo anschleichen muß, damit er nicht blitzartig von
seinem erhöhten Ruheplatz runter quer durch den Raum flüchtet. Anfassen läßt
er sich überhaupt nur, wenn er "oben" ist, auf dem Boden kommt man nicht
näher als 1m an ihn ran. Aber er ist ein stattlicher brauner Tiger mit
schönen grünen Augen. :-) Und wenn man es geschafft hat, sich an ihn
ranzupirschen, ohne seinen offenbar tiefsitzenden Fluchtreflex auszulösen,
und ihm seinen Rücken massiert, dann schnurrt er wie ein kleiner Schlagbohrer
- und tretelt dazu rythmisch aus der Stelle :-), mit Kralleneinsatz. :-( Also
immer was unterlegen vorm Schmusen.

Sein Kumpel Leo wurde abgegeben als das erste Kind in der Familie ins
Krabbelalter kam. Wenn man ihn sieht, würde man nicht glauben, daß er etwa
ebenso alt sein soll wie Ricci, denn er ist eine halbe Portion und obendrein
ein verspielter Quatschkopf. Saugutmütig, streckt einem den Kopf und Rücken
entgegen, kaum daß man ihn berührt und knuddelt mit Begeisterung. Er sieht
Leo extrem ähnlich, nur ist er eben viel kleiner. Er niest derzeit auch noch
ab und zu und muß Tabletten schlucken, ein weiterer Grund, die beiden noch
nicht gleich zu mir zu holen.

Pfotos gibt's noch keine, ich nutze meine knappe Zeit mit den beide derzeit
andres als zum Knipsen. :-)

Tschüß,

Wolfgang Keller
Petra Plaumann
2006-05-01 12:56:17 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Keller
Post by Petra Plaumann
So ganz durchblicke ich deine Postings noch nicht. :-) Hast du jetzt
schon Katzen....oder nicht....oder grad in der Mache? Erzähl doch
mal!:-)
Ich fahre derzeit noch jeden Sa&So ins Tierheim zu Ricci und Leo,
Wie sieht es denn inzwischen aus? Wie geht es den beiden? :-)
Post by Wolfgang Keller
Zu mir in die Wohnung nehmen möchte ich sie noch nicht
gleich, da gibt's noch zu viel zu tun, um die zu einem richtigen Zuhause zu
machen - die Möblierung ist derzeit noch recht spartanisch, noch keine Küche
da, Berge von Kisten stehen rum etc.... Und wenn zum Eingewöhnungsstreß auch
noch ständige Änderungen in der Umgebung kommen...
Wobei Leo mir so klingt, als wenn ihn das nicht stören würde. :-) Aber
für Ricci wäre das wahrscheinlich wohl wirklich nicht so gut. Ob das
Stress darstellt, kommt auf das einzelne Tier an. Meine 4 genießen
Durcheinander und Umräumen (grad wieder erlebt). Die sind mit Leib und
Seele und Pfote bei der Sache. :-)

Wann gedenkst du denn, die beiden zu dir zu holen? Auf Dauer will das TH
sie ja wohl auch nicht behalten. Wahrscheinlich benötigen die doch auch
irgendwann mal den Platz, oder?

Hatte ich zwischendurch eigentlich bei dir mal was von einer
Katzenallergie gelesen oder verwechsle ich dich grade?

Deine Beschreibung der Beiden hört sich sehr gelungen an und so, als
wenn mir die Zwei gefallen könnten. :-)))
Post by Wolfgang Keller
Pfotos gibt's noch keine, ich nutze meine knappe Zeit mit den beide derzeit
andres als zum Knipsen. :-)
Nicht, dass du es später mal bereust, keine Anfangsfotos zu haben. :-)

Ich krame immer gern in den alten Fotos rum und schaue mir die
Entwicklung an. Seien es die Miezen oder Garten oder sonstwas. :-)

Grüße
Petra + 4Katers
--
Die Katzenbande online: http://www.katzenbande.com
Katzen, Freigehege, Garten, Teich, Geschichten etc., Update: 22.04.06
Lust auf Infos u. Diskussionen rund um das Thema Teich? alt.de.rec.teich
Infos zur neuen Newsgroup: http://adrt.de
Wolfgang Keller
2006-05-02 10:44:10 UTC
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Hallo,
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
Ich fahre derzeit noch jeden Sa&So ins Tierheim zu Ricci und Leo,
Wie sieht es denn inzwischen aus? Wie geht es den beiden? :-)
Ricci ist inzwischen für einen angeblichen "Wildfang" erstaunlich zahm. Er
kommt gleich und streicht einem um die Beine, sobald man das Zimmer betritt.
Läßt sich mittlerweile mit Begeisterung auch am Boden streicheln. Nur
schreckhaft ist er immer noch. Eine falsche Bewegung, ein plötzliches
Geräusch und - wusch - ist er auch schon in der gegenüberliegenden
Zimmerecke.

Leo ist kaum vom Waschbecken wegzubringen. :-) Hoffentlich entdeckt er nicht
eines Tages, wie er den Wasserhahn selbst aufmachen kann, sonst gibt's böse
Überschwemmungen - und eine astronomische Wasserrechnung.
Post by Petra Plaumann
Wann gedenkst du denn, die beiden zu dir zu holen? Auf Dauer will das TH
sie ja wohl auch nicht behalten. Wahrscheinlich benötigen die doch auch
irgendwann mal den Platz, oder?
Platz haben die eigentlich genug, Ricci haben sie ja auch aus einem
Nachbartierheim übernommen. Aber so oder so werden die beiden wohl im Laufe
des Monats einziehen. Sobald der Kratzbaum installiert und der Balkon
abgesichert ist.
Post by Petra Plaumann
Hatte ich zwischendurch eigentlich bei dir mal was von einer
Katzenallergie gelesen oder verwechsle ich dich grade?
Das war falscher Alarm und auf den beginnenden Frühling zurückzuführen.

Wenn ich aus dem Tierheim komme, sehe ich aus, als ob ich in Katzenhaaren
gebadet hätte und niese trotzdem nicht.
Post by Petra Plaumann
Deine Beschreibung der Beiden hört sich sehr gelungen an und so, als
wenn mir die Zwei gefallen könnten. :-)))
Ricci hat was Wildkatzenhaftes an sich - die leicht verwaschene
Fellzeichnung, der geduckte Schleichgang, der immer wachsame Blick...

Leo dagegen wirkt wie ein großes Kätzchen.
Post by Petra Plaumann
Post by Wolfgang Keller
Pfotos gibt's noch keine, ich nutze meine knappe Zeit mit den beide derzeit
andres als zum Knipsen. :-)
Nicht, dass du es später mal bereust, keine Anfangsfotos zu haben. :-)
Das kommt noch, wenn die beiden dann hier eingezogen sind.

Tschüß,

Wolfgang

Anita Sprungk
2006-03-01 21:36:06 UTC
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Post by Wolfgang Keller
Abends bis (kurz nach) Mitternacht durch die Wohnung tollen und rumkugeln
sehe ich weniger als Problem :-) als morgens um fünf (oder womöglich noch
früher) mit Geschrei, Krallen- und/oder Gebißeinsatz geweckt zu werden.
Das eine schließt das andere leider nicht aus - je nach Alter der Katzen.
Jungtiere solltest du vielleicht nicht unbedingt in Betracht ziehen, eher
ein "altes Ehepaar" (gern auch gleichgeschlechtlich ;-)) aus dem TH.

[regelmäßige Abwesenheiten]
Post by Wolfgang Keller
Ein, zwei ganze Tage kommt ziemlich häufig vor, ich würde schätzen im
langfristigen Schnitt mindestens einmal im Monat.
Kein Problem.
Post by Wolfgang Keller
In den letzten drei
Monaten war ich auf Schulung, alle drei Wochen eine Woche. :-( Aber das
war bisher echt Ausnahmezustand.
Das wäre heftig, wenn nicht Ausnahmezustand.
Post by Wolfgang Keller
Ab welcher Abwesenheitsdauer kann es sich deshalb lohnen, die Katze(n)
vorübergehend "umzuziehen"? Ich vermute mal, das hängt auch von dem
einzelnen Tier ab, oder?
Ja. Und nicht nur von der Dauer, sondern auch von der Häufigkeit.
Post by Wolfgang Keller
Kann man Katzen evtl. auch daran gewöhnen, daß sie mal ab und zu für eine
Woche woanders hin kommen? Vor allem, wenn es immer das selbe
"zweit-Zuhause" ist?
Ja, wenn es wirklich ein zweites Zuhause ist, keine wechselnden Unterkünfte.
Post by Wolfgang Keller
Wie WG-verträglich sind Katzen eigentlich (bzw. umgekehrt wie
katzenverträglich sind WGs :-)?
<g> Hängt von der Zusammensetzung der WG ab. Katzen sind - menschliche
Akzeptanz vorausgesetzt - Schmeichler und Opportunisten. Die suchen sich
ihre Fans.
Post by Wolfgang Keller
Evtl. könnte ich wie gesagt ja auch
katzentaugliche Mitbewohner finden, die sich in meiner Abwesenheit als
"Ersatzdosenöffner" betätigen...
Das wäre ideal. Allerdings solltest du dir dann darüber im Klaren sein, dass
die Mitbewohner nicht nur "Ersatz" sein werden, sondern echte Konkurrenten
um die Zuneigung deiner beiden.

[gesicherter Balkon]
Zu technischen Details müssen sich andere äußern.
Post by Wolfgang Keller
P.S.: Nebenan wohnt eine fesche Siamkatze im ersten Stock, der Balkon hat
keinerlei Absicherung, die Katze sitzt bei schönem Wetter stundenlang auf
der Ummauerung und schaut runter (und der rote Kater sitzt unten und singt
rauf :-). Grober Leichtsinn?
Leider ja. Abgestürzte Katzen mit gebrochenen Knochen, Schädelfrakturen,
perforierten Lungen etc. sind in städtischen TA-Praxen Alltag.
Post by Wolfgang Keller
Die einzigen Durchgangsmöglichkeiten vom Innenhof zu irgendeiner Straße
wären durch die Treppenhäuser und/oder Kellerräume.
Allerdings kann es natürlich sein, daß jemand ein Kellerfenster gekippt
läßt, und dann... :-/
Hmm. Schöner Katzenspielplatz, bis auf die von dir selbst schon gemachte
Einschränkung. Katzen lieben nichts mehr als halb geöffnete Fenster,
angelehnte Türen etc. Die Viecher sind neugierig ohne Ende und nutzen jede
Gelegenheit, irgendwo reinzuschlüpfen oder auszubüxen.
Post by Wolfgang Keller
Kann man Katzen eigentlich am Wochenende auch "Zusatzauslauf" verschaffen?
Sprich ich nehm mir die zwei auf dem Fahrradanhänger mit raus aus der
Stadt (ist nicht weit, keine zwei Kilometer) und laß' sie dort auf den
Wiesen rumtoben?
Rumtoben eher nicht. Aber du könntest sie evtl. daran gewöhnen, an der Leine
zu gehen.
Post by Wolfgang Keller
Oder verschwinden die dann todsicher auf
Nimmerwiedersehen am Horizont?
Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. In völlig fremder Umgebung aus dem
Korb gelassen, kommt es zunächst mal zum sog. Kontaktbruch. Ein
katzenspezifisches Verhalten, das darauf hinausläuft, dass die Katze dich
nicht mehr sieht und hört. dich schlicht nicht mehr wahrnimmt; da kannst du
locken und rufen, soviel du willst. Sie hat nur noch Augen und Ohren für
die fremde und damit in ihren Augen bedrohliche Umwelt.

Gruß, Anita
Wolfgang Keller
2006-03-02 20:28:55 UTC
Permalink
Post by Anita Sprungk
Jungtiere solltest du vielleicht nicht unbedingt in Betracht ziehen,
Wäre bei meiner mangelnden Erfahrung und Zeit zweifellos unverantwortlich.
Post by Anita Sprungk
eher ein "altes Ehepaar" (gern auch gleichgeschlechtlich ;-)) aus dem TH.
Naja, gesundheitlich fit, körperlich aktiv und hinreichend verspielt sollten
sie halt schon noch sein. Als Anfänger kann ich mich halt auch nicht wirklich
zuverlässig z.B. um medizinische Spezialdiäten für chronisch Kranke kümmern,
denke ich.
Post by Anita Sprungk
Post by Wolfgang Keller
Wie WG-verträglich sind Katzen eigentlich (bzw. umgekehrt wie
katzenverträglich sind WGs :-)?
<g> Hängt von der Zusammensetzung der WG ab.
Ein Dauerbewohner, die anderen wahrscheinlich Studenten von der hiesigen FH.
Post by Anita Sprungk
Post by Wolfgang Keller
Evtl. könnte ich wie gesagt ja auch
katzentaugliche Mitbewohner finden, die sich in meiner Abwesenheit als
"Ersatzdosenöffner" betätigen...
Das wäre ideal. Allerdings solltest du dir dann darüber im Klaren sein, dass
die Mitbewohner nicht nur "Ersatz" sein werden, sondern echte Konkurrenten
um die Zuneigung deiner beiden.
Eeehhh, kommt nicht in Frage!
Post by Anita Sprungk
Post by Wolfgang Keller
P.S.: Nebenan wohnt eine fesche Siamkatze im ersten Stock, der Balkon hat
keinerlei Absicherung, die Katze sitzt bei schönem Wetter stundenlang auf
der Ummauerung und schaut runter (und der rote Kater sitzt unten und singt
rauf :-). Grober Leichtsinn?
Leider ja. Abgestürzte Katzen mit gebrochenen Knochen, Schädelfrakturen,
perforierten Lungen etc. sind in städtischen TA-Praxen Alltag.
Was gäbe es denn im Haushalt noch so an wirklich gefährlichen Unfallquellen?

Schwere Bücher im Regal (Miez tobt obendrüber, Maunz kriegt unten den
Brockhaus auf den Schädel...), Flaschen auf dem Tisch (runterschmeißen und
dann durch die Scherben tappen...), Stromkabel (knabber...), Stifte
(dranrumlutsch...)?
Post by Anita Sprungk
Post by Wolfgang Keller
Die einzigen Durchgangsmöglichkeiten vom Innenhof zu irgendeiner Straße
wären durch die Treppenhäuser und/oder Kellerräume.
Allerdings kann es natürlich sein, daß jemand ein Kellerfenster gekippt
läßt, und dann... :-/
Hmm. Schöner Katzenspielplatz,
Ja, auch mit jeder Menge hoher Bäume.
Post by Anita Sprungk
bis auf die von dir selbst schon gemachte
Einschränkung. Katzen lieben nichts mehr als halb geöffnete Fenster,
angelehnte Türen etc. Die Viecher sind neugierig ohne Ende und nutzen jede
Gelegenheit, irgendwo reinzuschlüpfen oder auszubüxen.
Also Flugblätter in die Briefkästen rund um den Block verteilen: "Bitte nicht
ins Treppenhaus lassen, bitte Kellerfenster nicht kippen"?
Post by Anita Sprungk
Post by Wolfgang Keller
Kann man Katzen eigentlich am Wochenende auch "Zusatzauslauf" verschaffen?
Sprich ich nehm mir die zwei auf dem Fahrradanhänger mit raus aus der
Stadt (ist nicht weit, keine zwei Kilometer) und laß' sie dort auf den
Wiesen rumtoben?
Rumtoben eher nicht. Aber du könntest sie evtl. daran gewöhnen, an der Leine
zu gehen.
Ausziehleine mit Brustgeschirr?
Post by Anita Sprungk
Post by Wolfgang Keller
Oder verschwinden die dann todsicher auf Nimmerwiedersehen am Horizont?
Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. In völlig fremder Umgebung aus dem
Korb gelassen, kommt es zunächst mal zum sog. Kontaktbruch. Ein
katzenspezifisches Verhalten, das darauf hinausläuft, dass die Katze dich
nicht mehr sieht und hört. dich schlicht nicht mehr wahrnimmt; da kannst du
locken und rufen, soviel du willst. Sie hat nur noch Augen und Ohren für
die fremde und damit in ihren Augen bedrohliche Umwelt.
Also anseilen vor dem Laufen lassen, nach X0m ist dann Schluß. :-)

MfG,

Wolfgang
Anita Sprungk
2006-03-03 09:15:19 UTC
Permalink
Wolfgang Keller schrieb:

[ "altes Ehepaar" (gern auch gleichgeschlechtlich ;-)) aus dem TH.]
Post by Wolfgang Keller
Naja, gesundheitlich fit, körperlich aktiv und hinreichend verspielt
sollten sie halt schon noch sein. Als Anfänger kann ich mich halt auch
nicht wirklich zuverlässig z.B. um medizinische Spezialdiäten für
chronisch Kranke kümmern, denke ich.
Mit "altes Ehepaar" meinte ich keine Katzengreise ;-), sondern zwei Tiere,
die sich schon länger kennen, vielleicht von klein auf zusammengelebt
haben, aus dem allerallergröbsten Flegelalter heraus sind und im
günstigsten Fall wenigstens in Grundzügen schon eine Erziehung genossen
haben (z.B. wissen, was "nein" heißt). Drei bis fünf Jahre alt etwa.
Post by Wolfgang Keller
Ein Dauerbewohner, die anderen wahrscheinlich Studenten von der hiesigen FH.
Sprich, eine zweite Dauerbezugsperson, der Rest "Durchreisende"? Dann
sollten die "Durchreisenden" Katzen mögen und am besten auch gewöhnt sein.
Post by Wolfgang Keller
Post by Anita Sprungk
Das wäre ideal. Allerdings solltest du dir dann darüber im Klaren sein,
dass die Mitbewohner nicht nur "Ersatz" sein werden, sondern echte
Konkurrenten um die Zuneigung deiner beiden.
Eeehhh, kommt nicht in Frage!
Darüber entscheiden die Katzen ;-)
Post by Wolfgang Keller
Was gäbe es denn im Haushalt noch so an wirklich gefährlichen Unfallquellen?
Alles, was Kleinkindern gefährlich werden kann, ist auch für Katzen
risikobehaftet. Zu den sonstigen Standardgefahren gehören heiße
Herdplatten, gekippte Fenster, offenstehende Waschmaschinen, die vorm
Einschalten nicht auf Katzenfreiheit kontrolliert werden, für Katzen
giftige Zimmerpflanzen. Ansonsten wirst du sie sehr genau beobachten
müssen, wenn sie da sind, und bestimmte gefährliche Verhaltensweisen
möglichst gleich unterbinden, als da wäre: Katz darf nicht auf dem Herd
herumturnen etc. Aber, wie Petra schon schrieb, ohne Strafen - Strafen
führt nur dazu, dass sie das Verbotene halt in deiner Abwesenheit machen.
Und: Du kannst sie nicht in Watte packen, nicht alles lässt sich
verhindern.
Post by Wolfgang Keller
Also Flugblätter in die Briefkästen rund um den Block verteilen: "Bitte
nicht ins Treppenhaus lassen, bitte Kellerfenster nicht kippen"?
Wenn das was nützt... Könntest du gegebenenfalls an den Kellerfenstern einen
Kippschutz anbringen? Das ist so ein dreieckiges Gitter, das den Spalt
abdeckt und zuverlässig verhindert, dass Katz da reinschlüpft. Gekippte
Fenster sind leider nicht nur in Sachen Ausbüxen gefährlich, sie können zu
echten Todesfallen werden, wenn Katz beim Durchklettern abrutscht und sich
im Spalt einklemmt.
Post by Wolfgang Keller
Ausziehleine mit Brustgeschirr?
Yep, aber - wenn du sie daran gewöhnst -, unbedingt testen, ob Katz sich
nicht rauswinden kann. Das geht so schnell, so schnell kannst du gar nicht
gucken.

Gruß, Anita
Wolfgang Keller
2006-03-05 08:02:21 UTC
Permalink
Post by Anita Sprungk
Alles, was Kleinkindern gefährlich werden kann, ist auch für Katzen
risikobehaftet.
Oh-oh. Eigentlich hatte ich gehofft, daß erwachsene Katzen wenigstens etwas
weniger schusselig wären... Ein Kleinkind kann man doch nicht alleine in der
Wohnung lassen...
Post by Anita Sprungk
Post by Wolfgang Keller
Also Flugblätter in die Briefkästen rund um den Block verteilen: "Bitte
nicht ins Treppenhaus lassen, bitte Kellerfenster nicht kippen"?
Wenn das was nützt... Könntest du gegebenenfalls an den Kellerfenstern einen
Kippschutz anbringen?
An allen Kellerfenstern an allen Häusern rund um den Innenhof? Bin ich
Krösus? :-(

MfG,

Wolfgang Keller
Z***@chello.at
2006-03-01 19:31:13 UTC
Permalink
Hallo,
ich weiß, man sagt immer, man soll eine Katze nicht allein halten,
aber es gibt auch Ausnahmen.
Meine Tochter fand vor drei Jahren mitten im Winter im Hof einen
kleinen ca. 6 Monate alten Kater. Sie hat eine ganz kleine
Einzimmerwohnung, aber sie und Moritz sind ein ganz tolles
eingespieltes Team. Mindestens 2-3 mal im Jahr ist meine Tochter
mehrere Wochen beruflich unterwegs und während dieser Zeit ist der
Kater bei uns. Wir haben eine große Wohnung, er ist nie allein, er mag
den Hund, unsere Katze weniger und fährt regelmäßig mit uns aufs
Land wo er Freigänger ist. Jedesmal wenn ich ihn wieder zurück zu
meiner Tochter in die kleine Wohnung bringe, freut er sich ungemein,
dort ist sein richtiges Zuhause. Sobald er alle seine Lieblingsplätze
kontrolliert hat, ob sie noch so sind, wie er sie verlassen hat,
schläft er selig ein.
Viele Grüße Sieglinde
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