Post by Dietz ProepperPost by Frank Miller[..snip..]
Post by Dietz ProepperPost by Frank MillerWie man sieht, entfällt die Hälfte der Kosten auf das Medikament.
Das ist in Deutschland auch nicht anders. Bedank dich bei der
Pharmaindustrie.
Beliebter Trick: ein Medikament aus der Humanmedizin anders
verpacken und benennen, dann 5x so teuer machen.
Mein Lieblingstierarzt hat seit ein paar Jahren "Herz". Er meinte
kürzlich, dass er natürlich die Vetinärvarianten "nutzt". Selbe
Wirkstoffe, selbes Qualitätsniveau, teilweise 1/5 des Preises.
Hm, okay. Offenbar geht das auch in anderer Richtung. Das hängt wohl
einzig davon ab, wo die Pharmaindustrie ihre Vorteile oder
Hindernisse sieht.
Nun, Herr TA hat auch kein Problem, an angemessenen Stellen
Humanpräparate zu verordnen und kennt sich wohl gut genug aus.
Soweit meine ehemalige TÄ es mir erklärt hat, ist es für Tierärzte *strikt verboten*,
(inkl. Berufsverbot) einem Tier Humanmedikamente zu verabreichen, wenn es dafür
bereits veterinäre Äquivalente gibt. Selbst wenn Wirkstoff und Dosierung gleich sind.
Post by Dietz ProepperZudem, spätestens bei Zeugs, das Du ggf. auch Milchkühen verabreichst
damit sie trotz Herzverfettung o.ä. ein paar Jahre durchhalten
hast Du mit Sicherheit keinen Aufschlag. Ganz im Gegenteil.
Klingt logisch. Da geht es ja auch um "Wirtschaft", "Produktion", usw..
Post by Dietz ProepperInsofern, Herz+Folgen-Medikation für Herrn Kater ("schwer herzkrank")
kostet inzwischen so ca. 50ct/Tag. Vergleichbare Medikamente für
Menschen vllt. 20x so viel. Da das Zeugs auch unterschiedlich
metabolisiert wird kann ich mir die obige Preisdifferenzen schon
vorstellen.
"Herzkrank" kann als Medikament heutzutage von den Herstellern als Standard
mit den Krankenkassen abgerechnet werden. Gibt genug herzkranke Menschen, die
von der Krankenkasse unterstützt werden; da kann die Industrie schon gewisse
Preise aushandeln.
Da kann man als Medikamentenhersteller auch mal ganz nebenbei vergleichbare
Herzmedikamente für Milchkühe rauskloppen.
Anders sieht das aus, wenn es um Nischenprodukte geht, wie z.B. Arthrose oder
Epilepsie in diesem Thread. Die Humanmedikamente dagegen gibt es schon seit
Jahren. Aber es sind eben nur billige Nischen, in denen die Pharmaindustrie
nichts verdient.
Epilepsie bei Tieren ist nicht populär, aber dennoch mehr verbreitet, als man meint.
Von drei Hunden und fünf Katzen bisher in meinem Leben waren bis jetzt zwei
davon betroffen.
Da greift dann - anders als im "Milchkuh-Business" der Faktor "Kuscheltier".
Und es lohnt sich vielleicht, ein altbekanntes Medikament für Menschen einfach
mal umzulabeln und mit gleicher Zusammensetzung als Tiermedikament neu auf den
Markt zu bringen.